Ich fliege nach Kanada
Ich fliege für 10 Wochen Winter nach Kanada.
Anfang Januar bis Mitte März.
Und hier ist die Geschichte dazu
Ungefähr Anfang des Jahres hab ich mir gewünscht, mal komplett weg zu sein. Eine längere Zeit irgendwo zu sein, wo man anders lebt, ich aber die Sprache sprechen kann, damit ich am Leben teilnehmen kann. Kommt nur englisch in Frage, Amerika interessiert mich aber an sich nicht.
Dann schaute ich eine Dokumentation über first Nations (Indianer) und dachte mir - das ist es. Das will ich alles kennenlernen.
Ich habe dann in meiner Firma Sabbatical für Januar-März 2025 beantragt, was bei mir nach 12 Jahren Betriebszugehörigkeit möglich ist. Ich dachte, in dieser Zeit verpasse ich zuhause nicht viel. Beantragt und genehmigt. Mein Chef stand da komplett hinter.
Ich habe dann christliche Organisationen gesucht, die da Gemeindearbeit machen und habe viele angeschrieben. Ich habe in den USA und Kanada geschaut. Mit mehreren wurden Mails ausgetauscht. Manchen war es nicht möglich, mich aufzunehmen, weil die nicht international aufgestellt sind. Mit einer Organisation aus den USA war ich schon soweit dass ich Flüge buchen wollte - als es dann aus gesundheitlichen Gründen auf deren Seite doch nicht klappte.
Paar Tage vor der Absage hatte ich eine liebe Mail von "NAIM" aus Kanada. Nach einem 1,5 Stunden Video-Chat war klar - da will ich hin und die wollen dass ich komme. Ich habe mich im Gespräch so wohl gefühlt und das Ehepaar mit denen ich geredet habe total ins Herz geschlossen. Das war September. Alles recht spontan. Dann hab ich viel ausgefüllt, auch zwei Leute aus meinem Umfeld mussten einiges ausfüllen, ... und dann habe ich die sichere Zusage bekommen, dass ich zu NAIM darf.
Ich war mir so sicher darin, dass diese Organisation so feinfühlig und gut organisiert ist, dass ich denen komplett vertraut habe, dass die meine Zeit da sowohl für sich als auch für mich gut planen werden und ich habe mich da rausgehalten und abgewartet.
Sie fragten mich im Telefonat was mir wichtig ist und was ich nicht so gerne mache. Ich hab gesagt dass ich gerne mit allen Generationen Kontakt hätte, gerne ländlich wäre, eher einfach und nicht so gerne ausschließlich mit Kindern arbeiten würde. Das wurde alles berücksichtigt.
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(Foto von der Facebook Seite von NAIM) |
Momentan ist der Plan, dass ich den Januar bei einem Ehepaar in Merritt, British Columbia (bei Ron & Sharon Hartwig, dem Geschäftsführer von NAIM) wohnen werde und da mit ihnen in einer kleinen Gemeinde unter first Nations arbeiten werde.
Für den Februar stehen noch ein paar Optionen zur Auswahl. Da lass ich mich überraschen. Vielleicht werde ich direkt in einem Reservat sein.
Im März gibt es von der Organisation eine Frauenfreizeit mit den Mitarbeiterinnen und da werde ich dabei sein. Danach werde ich wahrscheinlich noch ein paar Tage mit dem Ehepaar aus dem Video-Telefonat in Vancouver verbringen, bevor ich wieder nach Hause fliege.
Ich habe drei Bücher bekommen, die ich vorher lesen soll.
Wen es interessiert:
Culture Conscious Bible by Clyde Cowan
One Church Many Tribes by Richard Twiss
The 3D Gospel Ministry in Guilt, Shame, and Fear Cultures by Jayson Georges
Ich freue mich total auf die Zeit. Und bin gleichzeitig komplett entspannt.
Ich bin mir sicher dass es gut wird.
In den letzten Wochen hatte ich übrigens auch zwei Vorstellungsgespräche für eine neue (halbe) Stelle (noch nicht GANZ sicher) und die freuen sich sogar dass ich diese Reise mache und warten dann mit meiner Anstellung. Zu perfekt alles. Gott gönnt mir das so.
Und ich freue mich darauf, mit ganz vielen neuen Erfahrungen nach Hause zu kommen.
Dann lade ich mal zu einem guten alten "Dia-Abend" ein.