Dieser eine komische Tag zwischen Tod und Auferstehung

Erst am dritten Tag ist Jesus auferstanden. 

Zwei Nächte, einen vollen und zwei angebrochene Tage dachten die Jünger: 

Das war‘s. Jesus ist Tod. 

Die Welt hat ihn überwunden. 

Diese Zeit, in der es schien, als gäbe es nun wirklich keine Lösung mehr. Gott schweigt nicht einfach, wie die 400 Jahre davor. Er hatte einen Plan und es ging richtig gut los - aber die Welt war stärker. Er hat versagt. 


Ganz davon abgesehen dass diese unnatürliche Konstellation von 11 Männern den besten Menschen verloren hatte, den sie je kennengelernt haben. „Wohin sonst sollten wir gehen, denn du hast Worte des ewigen Lebens.“ Sagt man nicht zu einem guten Kumpel. Und sie haben ihn nicht einfach verloren, sie haben ihn sterben sehen. Sie haben sogar kurz vor seinem Tod noch echt als Freunde total versagt. Zerfressen von Angst, schlechtem Gewissen und Verlorenheit. Und das nicht nur für einen Moment, für die Zeit einer Bridge in einem Lied, die dann in einem dramatische Refrain krönt - sondern für zwei Nächte, einen vollen und zwei angebrochene Tage. Fünf Minuten wären da schon zu viel.


Und dann fällt mir auf, dass ich echt oft in diesem schrecklichen Tag zwischen Tod und Auferstehung lebe. Wo diese Welt mir manchmal Panik macht. Wo alles was hier läuft mir den Hals zuschnürt und ich das Gefühl habe, dass es außer Kontrolle gerät. Erst Donnerstag hat mir diese Angst darüber wieder meine komplette Energie geraubt. 

Und natürlich weiß ich doch eigentlich dass nichts ohne Gottes Kontrolle passiert - die Jünger wussten theoretisch auch dass Jesus auferstehen wird. Er hat es ja nicht nur einmal gesagt. 

Aber es scheint halt so. Und es fühlt sich auch so an.


Diese Kluft zwischen wissen und glauben. 

Dieser eine komische Tag zwischen Tod und Auferstehung. 


War dann auch irgendwann vorbei.

Ganz ohne dass jemand einen starken Glauben hatte, sondern weil Gott das so wollte. 

Sein Wille ist dann letztendlich doch geschehen.

Jesus hat die Welt überwunden.